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Viel Verständnis für Völker geweckt - S. Albano-Müller Bundesverdienstkreuz verliehen

Schwelm . (atü) Im Kreise geladener Gäste und Freunde überreichte gestern Landrat Volker Stein der Schwelmerin Saraswati Albano-Müller das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Feierstunde fand im Foyer des Kreistagssitzungssaals im Kreishaus statt. Unter den Gästen war auch die ehemalige Ausländerbeauftragte Liselotte Funcke und der indische Botschafter Satinder Lambah, der sich nach dem Zeremoniell ins Gästebuch des Kreises eintrug. Mit der Verleihung des Verdienstkreuzes (WP berichtete) wurde gewürdigt, daß Saraswati Albano-Müller, 1933 in Benares geboren, seit zwei Jahrzehnten den geistigen Austausch und das soziale Zusammenleben in Deutschland sowie das Verständnis für die Belange anderer Völker fördert.

Als in Deutschland lebende gebürtige Inderin gründete Saraswati Albano-Müller 1968 den Gesprächskreis "Colloquilim Feminarum". Seitdem wurden zahlreiche Treffen, Kurse, Ausstellungen und Exkursionen veranstaltet. Über etliche dieser Aktionen berichtete die WP in Wort und Bild. Dank ihrer großen Energie und Spontaneität, so wurde in der Laudatio ausgeführt, sei Frau Albano-Müller stets Mittelpunkt dieses Kreises. Mit Einfühlungsvermögen und positiver Einstellung bringe sie den Menschen asiatische Kulturen nahe.

1969 gründete sie den "Schwelmer Freundeskreis" mit regelmäßigen monatlichen Treffen, in 1979 ein Jugendförderungswerk. Ihr Engagement zielt in erster Linie darauf ab, Brücken des Verständnisses, der Toleranz und der Brüderlichkeit zu bauen. Insbesondere möchte sie jungen Menschen Zugang zu gesellschaftlichen Bereichen, vor allem der Berufswelt, der Wirtschaft und der Politik verschaffen.

Durch die zahlreichen Begegnungen und Veranstaltungen, die sie in Schwelm organisiert, wurde ihr Haus zu einem internationalen geistig-kulturellen Treffpunkt. Namhafte Vertreter der Wissenschaft, Kirchen, Kultur, Wirtschaft und Politik standen bereits als Redner und Diskussionspartner Rede und Antwort. Erst am Montag berichtete die WP über das "philosophische Gastmahl" mit Prof. Dr. Vittorio Hösle, das die Gründung eines philosophischen Clubs nach sich ziehen könnte.

Auch außerhalb ihres Hauses hielt und hält Saraswati Albano-Müller Vortrage und Seminare in Schulen, Vereinen und kirchlichen Institutionen, um über Freundschaft, Verbundenheit und Achtung zwischen Generationen, Klassen und Völkern zu sprechen. Damit leistet sie, befand der Bundespräsident, einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung und Verbesserung des Verhältnisses zwischen Einheimischen, Zugezogenen und Ausländern.


Landrat Volker Stein heftete gestern Saraswati Albano-Müller das Verdienstkreuz ans Revers. (Fotos: B. Richter)


Der indische Botschafter Satinder K. Lambah wurde nach dem Zeremoniell gebeten, sich ins Gästebuch des Kreises einzutragen. Mit dabei (v. l.) Volker Stein, Wolfgang Becker und Friedrich-Wilhelm Nockermann.

(Quelle: Schwelmer Rundschau, 2. Juli 1997 )

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